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Reziprozität: Reziprozität ist der Austausch von etwas zwischen zwei oder mehreren Personen oder Gruppen, wobei jede Seite etwas für die andere tut oder gibt. Siehe auch Zusammenarbeit, Gemeinschaft, Handlungen, Gerechtigkeit._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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James M. Buchanan über Reziprozität – Lexikon der Argumente
Mause I 158f Reziprozität/Allmende/Externalität/Gemeinschaftsgüter/Buchanan: Externe Effekte entstehen dadurch, dass jemand ein Recht gegenüber anderen in Anspruch nimmt, ohne dass diesem Recht eine Pflicht gegenübersteht, die anderen für die durch den Konsum auferlegten Kosten zu kompensieren. Die Befreiung von der Pflicht zur Gegenleistung induziert eine im Vergleich zur Allokation auf dem vollkommenen Markt erhöhte Nachfrage, weil die Kosten – in Form eines vollständigen oder teilweisen Konsumverzichts – auf andere externalisiert werden. Schon Thomas Hobbes (1588– 1679) erhob daher die Herstellung der Reziprozität zum zentralen Prinzip der Lösung der von ihm beschriebenen Allmendeprobleme in der Anarchie. (1) Reziprozität/Probleme: 1. Regelproblem: mit welcher Regel kann die Reziprozität bei der Rationierung wiederhergestellt werden und eine überschießende Nachfrage nach dem Gemeinschaftsgut reduziert werden? Die Reduzierung der Nachfrage verlangt einen „Verhaltenstausch“. (2) Jeder verzichtet auf den Teil des von ihm in Anspruch genommenen Rechts unter der Voraussetzung, dass alle anderen einen ähnlichen Verzicht leisten. 2. Selbstbindungsproblem: die Beteiligten müssen ein einer Situation, die dem Gefangenendilemma entspricht, auf kooperatives Verhalten verpflichtet werden. Zwei Möglichkeiten: a) Staatseingriffe (Siehe Interventionismus/Habermas) b) Selbstmanagement. Siehe hierzu einen Überblick in: Ostrom (3). 1. James M. Buchanan, R. D. Congleton, Politics by principle, not interest. Toward nondiscriminatory democracy. Cambridge 1998. 2. J.A. Buchanan, Die Grenzen der Freiheit – Zwischen Anarchie und Leviathan. Tübingen 1984, S. 85 3. E. Ostrom, Governing the commons. The evolution of institutions for collective action. Cambridge 1990, S. 8-13._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
EconBuchan I James M. Buchanan Politics as Public Choice Carmel, IN 2000 Mause I Karsten Mause Christian Müller Klaus Schubert, Politik und Wirtschaft: Ein integratives Kompendium Wiesbaden 2018 |